Die Bundesregierung feiert den Abschluss ihres Klimaschutzprogramms. Doch bei der großen Freude drängt sich eine Frage auf: Wer wird dies bezahlen?

Die Antwort liegt auf der Hand: Unternehmen und Verbraucher. Bei Ersteren werden in Kürze die Lobbyisten antreten und vor massivem Arbeitsplatzabbau warnen. Insbesondere im Hinblick auf den globalen Wettbewerb, da Länder wie China beim Klimaschutz allenfalls Lippenbekenntnisse von sich geben. Bis der ADAC im Namen seiner Mitglieder über die kommende Änderungen der Besteuerung der Autos nach CO2-Ausstoß meckern wird, ist es auch nur eine Frage der Zeit.

Neue Abgaben, neue Steuern ... der Klimaschutz kostet erstmal Geld. Doch wenn man es sich ganz genau anschaut, dann ist jeder Euro für den Klimaschutz ein gut investierter Euro und ein Zeichen gegen den Klimawandel.

Ganz Deutschland diskutiert derzeit über das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Hierzu eine kleine Historie:

Das erste Nationale Klimaschutzprogramm der Bundesrepublik Deutschland wurde am 18. Oktober 2000 verarbschiedet. Ziel war es, die gegenüber europäischen und internationalen Partnern zugesagte Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erreichen. Eine der Verpflichtungen war es, den Ausstoß von CO2 bis zum Jahre 2005 um ein Viertel zu senken (gegenüber den Werten von 1990). Dieses Ziel wurde knapp verfehlt. 2005 erhielt das Nationale Klimaschutzprogramm eine Novellierung.

Klare Zielvorgaben und eine Definierung des Handlungsbedarf für sämtliche Bereiche des Lebens (außer solchen, die ohnehin vom Emissionshandel betroffen sind) wurden festgelegt. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Sektoren Verkehr und private Haushalte, die Schwerpunkte im Maßnahmenkatalog darstellen. Alleine für diese beiden Sektoren sollen die Kohlendioxid-Emissionen um 300 Mio. Tonnen pro Jahr (Zeitraum: 2008-2012) reduziert werden.

Mit dem aktuellen Klimaschutzprogramm sollen diese Vorgaben noch weiter verschärft werden.